Gebetsinitiative
Beten Sie mit uns (von zu Hause aus)...
... wenn Sie krankheits- oder altersbedingt nicht mehr unsere Gottesdienste besuchen können: i.d.R. samstags um 18.30 Uhr (zum Gebetsläuten). Sie brauchen dazu nur ein Gesangbuch und die unten stehenden Impulse.
Abfolge (z.B.): GL 627/1 - Schriftvers und Impuls - GL 631/4 - Gebet(slied) - GL 632/2 - GL 632/4.
Lesen Sie bitte unten weiter...
Ein Link zu Ausmalbildern für Kinder findet sich unter den Impulsen.
LICHTBLICKE - Gebetsimpulse im Oktober 2025
27. Sonntag im Jahreskreis – C (04./05.10.): Stärke unseren Glauben! – Erntedank
Vgl. die Ausgabe September 2025.
28. Sonntag im Jahreskreis – C (11./12.10.): Dankbarkeit
Aus dem Evangelium (Lk 17,15f.) „Einer von ihnen aber kehrte um, als er sah, dass er geheilt war; und er lobte Gott mit lauter Stimme. Er warf sich vor den Füßen Jesu zu Boden und dankte ihm. Der Mann war aus Samarien…“.
Impuls: Schnell sehen wir heute vieles als selbstverständlich an: die Gesundheit, (noch fast immer) reichlich gefüllte Supermarktregale… Doch: Dankbarkeit ist keine Selbstverständlichkeit – vielleicht auch deshalb, weil sie die Erkenntnis voraussetzt, dass alles, was wir sind und haben, letztlich Geschenk ist. Vielleicht wird uns das gerade am Erntedankfest, das in manchen Kirchorten erst an diesem Wochenende gefeiert wird, wieder neu bewusst. --- Dankbarkeit wird hervorgerufen durch das freiwillige, ungeschuldete Geschenk eines anderen. Jesus heilt einmal zehn Aussätzige, die ihn um sein Erbarmen anrufen; aber nur ein einziger – noch dazu ein Mann aus Samarien (also ein für die Juden ungläubiger „Fremder“) – macht nach seiner Heil(ung)serfahrung kehrt, lobt Gott, fällt Jesus zu Füßen und dankt ihm; Jesus aber lässt ihn erkennen, dass eigentlich nicht er, sondern der Glaube an Gott ihn geheilt hat (vgl. Lk 17,11-19; V. 19!). --- Biblisches Vor-Bild für diese Episode ist die Heilung des ebenfalls aussätzigen Syrers Náaman (also auch eines Fremden!) durch den Gottesmann Elíscha (vgl. 2 Kön 5,14-17). Auch hier führt eine Heilung zum Dank des Geheilten. Und weil Elíscha, um Gott allein die Ehre zu geben, die Annahme eines Dankgeschenks vehement ablehnt, lernt der Syrer, Gott dankbar zu sein; so verspricht er schließlich, zukünftig allein JHWH zu verehren, der sich schon hier als Gott von Lebenden und nicht von Toten (vgl. Lk 20,38) erwiesen hat. --- Gott will, dass alle Auserwählten in Jesus Christus das Heil und ewige Herrlichkeit erlangen. Und selbst wenn die Menschen untreu sind (und ihm für Heilserfahrungen in ihrem Leben eben nicht danken), will er das trotzdem immer noch (vgl. 2 Tim 2,10.13). Wer aber zu den Auserwählten gehören will, muss, bevor es zu spät ist, die Dankbarkeit Gott gegenüber lernen – wie der Syrer Náaman oder der Mann aus Samarien; eben darum erscheint es auch angebracht, immer wieder um die Stärkung des eigenen Glaubens zu bitten (vgl. letzten Sonntag). --- Dankbarkeit als menschliche Tugend soll letztlich immer auf eine Dankbarkeit Gott gegenüber hinauslaufen. Ergreifen wir jetzt daher neu die Gelegenheit, mit Jesus Christus zusammen Gott die Ehre zu geben und um ihm zu danken für sein Heilswirken in der Welt.
Gebet (GL 380,10): „Alle Tage wollen wir / Dich und Deinen Namen preisen / und zu allen Zeiten Dir / Ehre, Lob und Dank erweisen. / Rett´ aus Sünde, rett´ aus Tod. / Sei uns gnädig, Herre Gott.“ Amen.
29. Sonntag im Jahreskreis – C (18./19.10.): Beten und vertrauen
Aus dem Evangelium (Lk 18,7): „Sollte Gott seinen Auserwählten, die Tag und Nacht zu ihm schreien, nicht zu ihrem Recht verhelfen, sondern zögern? […] Wird jedoch der Menschensohn, wenn er kommt, auf der Erde noch Glauben vorfinden?“
Impuls: Wir haben allen Grund, Gott dankbar zu sein (vgl. letzten Sonntag), denn auf seinen Beistand und seine Heil(ungs)-Zusage können wir uns stets verlassen; er ist immer da, mit uns und für uns, wenn wir nur glauben. Das konnte schon das Volk Israel vielfach hautnah erleben – z.B. beim Auszug aus Ägypten, als Amalek in Réfidim den Kampf mit Israel sucht: Solange Mose die Hände zum Gebet erhoben hält, hat Israel im Gefecht die Überhand; und weil schließlich Aaron und Hur die Arme des Moses stützen und dieser so bis zum Abend in der Gebetshaltung verharren kann, gewinnt das Volk Israel die Schlacht (vgl. Ex 17,8-13). --- Dass man allzeit beten und darin nicht nachlassen solle (so wie auch Moses durch die Hilfe anderer im Gebet nicht nachgelassen hat), lehrt Jesus seine Jünger im Gleichnis von dem ungerechten Richter, der sich von einer Witwe so sehr bedrängt fühlt, dass er ihr Recht gegen ihren Feind verschafft (vgl. Lk 18,1-8). --- Vieles beschäftigt auch uns im Alltag. Die vielfältigen Nöte unserer Zeit und unsere privaten Sorgen und Leiden fordern uns – ja, überfordern uns manchmal. Auch damit dürfen wir Gott betend in den Ohren liegen und erfüllen so den Auftrag Jesu. --- Beten ist jedoch kein Wunscherfüllungsmechanismus; v.a. hat es keinen Sinn ohne Gottvertrauen und ohne Glauben an den Retter Jesus Christus. Damit aber der Menschensohn, wenn er kommt, noch Glauben vorfindet, ist es wichtig, dass es Menschen gibt, die zum einen das gehörte Wort Gottes für sich bewahren (denn nur der Glaube an Jesus Christus rettet) und die zum anderen – wenn auch gegen Widerstand – dieses Wort Gottes unermüdlich, geduldig und auch glaubhaft bezeugen; dazu ermahnt Paulus nicht nur seinen Apostelschüler Timotheus (vgl. 2 Tim 3,14-4,2) sondern auch uns. --- Bringen wir wieder mehr unsere Sorgen und Anliegen im Gebet vor Gott und vertrauen wir darauf, dass uns Gott in jeder Not auf seine Weise helfen wird.
Gebet (L 863, 1): „Erhöre, Herr, erhöre mich / und steh´ mir bei barmherziglich / in allen meinen Nöten. / Wenn noch so tief mein Herz betrübt, / Du bist´s, der ihm den Frieden gibt, / d´rum will zu Dir ich beten.“ Amen.
30. Sonntag im Jahreskreis – C (25./26.10.): Gott (auf)suchen (Weltmissionssonntag)
Aus dem Evangelium (Lk 18,13f.): „Der Zöllner blieb ganz hinten [im Tempel] stehen und wagte nicht einmal, seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern […] betete: ´Gott sei mir Sünder gnädig!´ Ich sage euch: Dieser kehrte als Gerechter nach Hause zurück…“
Impuls: In einer immer mehr orientierungslos werdenden Welt suchen viele Menschen unentwegt nach einem wirklich erfüllten Leben und kommen doch nie ans Ziel. Christ/innen sollten nach Gott suchen in der Gewissheit, in der Gemeinschaft mit ihm ein erfülltes Leben geschenkt zu bekommen, das sogar über den Tod hinaus währt. Dabei lassen sie sich zwar von den Worten und den Taten Jesu führen (weshalb z.B. ein regelmäßiger Gottesdienstbesuch wichtig ist), suchen aber Gott auf unterschiedliche (auf die ihnen je eigene) Weise – eine Suche, die unter Umständen das ganze Leben lang dauert. Doch sie dürfen gewiss sein, dass Gott sich finden lässt, wenn sie auf die richtige Weise suchen. Es kommt eben nicht nur darauf an, dass man betet und vertraut (vgl. letzten Sonntag), sondern v.a. auch wie! --- Wer Gott mit leeren Händen (auf)sucht, sich mit reiner Gesinnung vor ihn hinstellt, für den lässt Gott sich finden, dessen Gebet wird erfüllt werden und er wird bei Gott ein erfülltes Leben finden. Darum wendet sich Jesus (vgl. Lk 18,9-14) gegen diejenigen, die zwar (noch) Gott (auf)suchen, aber so von ihrer eigenen Gerechtigkeit überzeugt sind, dass sie von oben auf die „anderen“ herabsehen – gerade dann, wenn (nur) die „anderen“ „Sünder“ sind. Als „gerecht“ erweisen sich vor Gott nur die Suchenden, die sich ehrlichen und reuigen Herzens als Sünder/innen vor Gott bekennen (wie der Zöllner) und nicht diejenigen, die Gott nur dafür danken, dass sie (angeblich) keine Sünde begehen (nicht rauben, nicht betrügen etc.) und dann sogar noch aufzählen, was sie für Gott alles leisten… --- Bereits der Weisheitslehrer Jesus Sirach beschreibt Gott als ein „Gott des Rechts“ und als „gerechten Richter“, der gar nicht anders kann, als auf die Bitten der Gottsuchenden zu hören, die sich eben nicht für selbstgerecht halten; deren Klagen dringen ja unentwegt an seine Ohren (vgl. Sir 35,15b-17.20-22a; vgl. Ps 34,18ff.). --- Wer sein Leben lang Gott gesucht und als wahrhaft „Gerechte(r)“ ein Gott wohlgefälliges Leben gelebt hat, darf daher auch mit Recht den Kranz der Gerechtigkeit erwarten; denn diesen „Lohn“ wird der gerechte Richter – so schreibt es Paulus an seinen Schüler Timotheus (vgl. 2 Tim 4,6-8;16-18) – all jenen geben, die den guten Kampf gekämpft, die (gerade in Zeiten des Widerspruchs und der Anfeindung) immer auf den Beistand Gottes und seine Stärkung vertraut haben und sehnsüchtig hoffen, bei Jesu Erscheinen ins himmlische Reich geführt zu werden und so Gott endgültig zu finden. --- Beten wir daher darum, dass Gott uns immer als wirkliche „Gerechte“ antreffen möge.
Gebet (GL 543,2): „Von Herzensgrund ich spreche: / Dir sei Dank allezeit, / weil Du mich lehrst die Rechte / Deiner Gerechtigkeit. / Die Gnad´ auch ferner mir gewähr´, / zu halten Dein Gebote; / verlass´ mich nimmermehr.“ Amen.
Der diesjährige Weltmissionssonntag steht unter dem Thema: „Hoffnung lässt nicht zugrunde gehen“ (Röm 5,5) – eine Erfahrung, die all diejenigen machen können, die Gott mit leeren Händen (auf)suchen, sich mit reiner Gesinnung vor ihn hinstellen und sich so als „wirkliche Gerechte“ erweisen. Die „missionarische“ Aufgabe und Verantwortung all derjenigen, die an Gott glauben, ist es, möglichst vielen Menschen diese Erfahrung zu ermöglichen.
Allerheiligen/Allerseelen (01./02.11.): die Gemeinschaft der Heiligen
Aus dem Evangelium (Mt 5,12a): „Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein.“ (Mt 5,12a).
Impuls: Alle Christ/innen haben die Verantwortung, sich in ihrem Leben als „wirkliche Gerechte“ zu erweisen (vgl. letzten Sonntag). Alle, die sich dieser Verantwortung trotz vielfacher Bedrängnis von ganzem Herzen und immer wieder neu stellen, dürfen darauf vertrauen, dass sie im Leben wie im Sterben in Gottes Hand geborgen sind (vgl. z.B. Weish 3,2). Sie gehören nämlich schon im Hier und Heute zu denen, die unser Herr Jesus Christus im Evangelium des Allerheiligentages (Mt 5, 1-12a) seligpreist, und sind somit Teil der „Gemeinschaft der Heiligen“ (communio sanctorum): Obgleich ihr irdisches Leben noch von Not, Leid und Tod bestimmt wird, dürfen sie schon jetzt jubeln und sich wahrhaft freuen, weil ihnen im Himmel großer Lohn zuteilwerden wird (vgl. Mt 5,12a); dieser Lohn besteht darin, dass sie im Himmel ihre Anteilhabe an der bleibenden Lebensgemeinschaft mit Gott unvermittelt schauen, die im irdischen Leben nur vermittelt (z.B. in der Kommunion), d.h. im Glauben, erfahrbar ist; der „große Lohn im Himmel“ ist also keine billige Vertröstung auf Heil im Jenseits angesichts des Unheils unserer irdischen Welt, sondern nur die endgültige Offenlegung einer bereits jetzt existierenden Realität. --- Auch der Seher Johannes schaut in einer großen Vision diese Lebensgemeinschaft Gottes und verkündet damit die Gleichzeitigkeit des Schon-jetzt und des Noch-nicht der Vollendung im Reich Gottes (vgl. Offb 7,2-4.9-14): Vor dem himmlischen Thron Gottes und vor dem Lamm (Jesus Christus) versammelt sich die Communio sanctorum – eine ungeheuer große Schar aus allen Nationen, Stämmen, Völkern und Sprachen – zum Lobpreis Gottes für sein rettendes Wirken. Die in Offb 7,4 genannte Zahl 144.000 darf dabei nicht buchstäblich verstanden werden, sondern steht als Symbolzahl für die Gesamtheit und Vollständigkeit (12 Stämme Israels x 12 x 1.000) derer, die Jesus Christus in der Endzeit treu nachgefolgt sind und im Endgericht verschont bleiben; durch diese Symbolzahl wird auch klar, dass damit nicht nur diejenigen gemeint sind, die bereits ihr Leben auf Erden im Sinne Jesu vollendet haben, sondern alle, die ihm heute und jetzt in ihrem Leben glaubend nachfolgen; die Vision des Johannes ist also keine – wie sie oft missverstanden wird! – Zukunftsvorhersage, sondern die Schilderung eines gegenwärtigen Geschehens. Dies bestätigt z.B. auch die Verkündigungsbotschaft des Johannesbriefs (vgl. 1 Joh 3,1-3): Gott hat uns Lebende bereits (in der Menschwerdung seines Sohnes) aus Liebe zu seinen Kindern und zu Geschwistern Jesu gemacht (wir sind bereits Kinder Gottes und werden es nicht erst), doch werden wir ihn erst wirklich sehen, wie er ist, wenn er (in unserem Tode) offenbar wird; die Heiligung eines jeden Menschen besteht daher darin, in der Hoffnung auf die Vollendung des eigenen Lebens bei Gott nicht nachzulassen. --- Mit der „Gemeinschaft der Heiligen“ sind also alle gemeint, die Anteil haben an der Lebensgemeinschaft Gottes: alle, die auf ihre je eigene Weise treu Jesus Christus nachgefolgt, bereits gestorben, nun als „Heilige“ bei Gott vollendet sind und als Fürsprecher/innen angerufen werden können; alle, die glauben und sich im Hier und Jetzt auf Erden um ein Leben in Heiligkeit mühen (weshalb z.B. Paulus auch keine Scheu hat, seine Briefadressaten als „Heilige“– vgl. z.B. Röm 1,7 – zu bezeichnen, obwohl diese mit Sicherheit kein „tadelloses“ Leben führen); alle unsere verstorbenen Angehörigen, derer wir bei den Gräbersegnungen rund um den Allerseelentag besonders gedenken und für die wir hoffen dürfen, dass sie nicht von uns weg- sondern nur zu Gott vorausgegangen sind und so ihren großen Lohn im Himmel bereits erhalten haben. Daher sprechen auch die Schrifttexte des Allerseelentages in immer neuen Bildern von jener Anteilhabe an der Lebensgemeinschaft Gottes, die im Tode endgültig wird: als Ausdruck einer Hoffnung (vgl. z.B. 2 Makk 12,43-35: die Auferstehung als herrlicher Lohn für die, die in Frömmigkeit sterben), einer Verheißung (vgl. z.B. Jes 25,6a.7-9: Verheißung eines himmlischen Festmahls für alle Völker und der endgültigen Rettung aus Tod und Tränen), als Ausdruck einer Gewissheit (vgl. Ijob 19,1.23-27: Ijobs Bekenntnis zum lebendigen Erlöser, den nach dem Tod zu schauen er sich sehnt) und schließlich als konkrete Zusage: So werden nach 1 Thess 4,13-18 durch Jesu Tod und Auferstehung auch die in ihm Entschlafenen durch Gott zur Herrlichkeit geführt und dürfen dann für immer bei ihm sein; Röm 8,14-23 betont, dass wir als Kinder bzw. Erben Gottes und Miterben Christi, wenn wir mit Christus leiden, auch mit ihm verherrlicht werden; Phil 3,20f. verbindet das Wiederkommen Jesu Christi aus unserer himmlischen Heimat mit der Verwandlung unseres Leibes in den verherrlichten Leib Jesu Christi; Joh 11,17-27 betont, dass der Glaube an Jesus Christus Voraussetzung ist für die Auferstehung und das ewige Leben bei und in der Gemeinschaft mit Gott; in Joh 14,1-6 stellt sich Jesus Christus selbst vor als der Weg, die Wahrheit und das Leben, der viele Wohnungen im Haus seines Vaters für uns bereithält; in Lk 7,11-17 zeigt schließlich die Auferweckung des jungen Mannes aus Nain, dass mit Jesus Christus die Zeit angebrochen ist, in der alle Hoffnungen und Verheißungen durch die Macht der Liebe Gottes in Erfüllung gehen und Tote auferstehen. Beten wir darum, dass es uns gelingen möge, unseren Lebensweg vor Gott in Heiligkeit zu gehen – in der Gewissheit und im Vertrauen auf jenen großen Lohn, der uns nach unserem Tode in der unmittelbaren Nähe Gottes erwartet.
Gebet: „So lass auch uns, die noch auf Erden geh´n, / fest wie die Heil´gen unser Werk besteh´n, / in Deinem Kreuz den Kranz des Lebens seh´n. / Halleluja, halleluja. – O Jesu, mach´ uns alle eins in Dir! / Sie schon vollendet – angefochten wir; / doch alle Dein, Dich lobend dort und hier. / Halleluja, halleluja.
Anregungen zu diesen Impulsen wurden i.d.R. entnommen aus: Andreas Gottschalk, Fürbitten in der Gemeinde für die Sonn- und Feiertage. Lesejahr C (Freiburg im Breisgau 2009).
Ausmalbilder zu den Sonntagsevangelien (für Kinder) sind zu finden unter: www.erzbistum-koeln.de/seelsorge_und_glaube/ehe_und_familie/familie_und_ kinder / glauben_leben/familienliturgie/ausmalbilder_und_textseiten/
© OA St. Georg PW/FT 9/2025
LICHTBLICKE - Gebetsimpulse im November 2025
Allerheiligen/Allerseelen (01.11./02.11.): die Gemeinschaft der Heiligen
Vgl. die Ausgabe Oktober 2025.
32. Sonntag im Jahreskreis – C (08./09.11.): Zukunft des Lebens
Aus dem Evangelium (Lk 20,36.38): „[Die Menschen] können [in der himmlischen Welt] auch nicht mehr sterben, weil sie den Engeln gleich und durch die Auferstehung zu Kindern Gottes geworden sind. […] Er [Gott] ist doch kein Gott von Toten, sondern von Lebenden; denn für ihn sind alle lebendig…“
Impuls: Niemand von uns kann (trotz der Horoskope und von Wahrsagerei in vielfältiger Gestalt) ernsthaft behaupten, in seine Zukunft schauen zu können: nicht auf das, was im irdischen Leben noch auf ihn zukommt, und schon gar nicht aber auf das, was „danach“ (also nach dem Tod) kommt. Mit dieser Unsicherheit muss der Mensch leben. Alles unentwegte Fragen nach dem Sinn und der Zukunft des eigenen Lebens (nach dem, was bleibt im stetigen Wandel der Zeiten) läuft letztlich ins Leere, findet nie eine endgültige Antwort. Das kann frustrieren oder deprimieren, die Lust am Leben verlieren und verzweifeln lassen… Oder es kann dazu führen, dass das Leben egoistisch und skrupellos genossen wird und eine stets neu genusssüchtige Seele nie zur Ruhe kommt… --- Die Glaubenden können zumindest von einer Hoffnung leben – von der großen Hoffnung auf unvergängliches Leben bei Gott. Beim Volk Israel war in den Jahrhunderten vor dem Auftreten Jesu Christi eine Auferstehungshoffnung zwar nur vereinzelt anzutreffen. Aber es gab sie: Der Märtyrertod der sieben Brüder und ihrer Mutter (vgl. 2 Makk 7,1-2.7a.9-14) zeigt, dass diese Hoffnung ihren Ursprung in unsäglicher Leiderfahrung hat; ein Martyrium kann ja wahrscheinlich nur überhaupt durchgestanden werden in der Überzeugung, sicheren Schrittes auf dem Weg Gottes zu gehen, im Glauben, im Leben wie im Sterben bei Gott geborgen zu sein, und in der Gewissheit, Gottes Angesicht schauen zu können, wenn man (aus dem Tode) erwacht (vgl. Ps 17, 5.6.8.15). --- Doch v.a. die Botschaft Jesu Christi ist es, die dem Glaubenden eine Auferstehungshoffnung gibt und eine Zukunft über den Tod hinaus verheißt. Nicht Sterben und Tod haben das letzte Wort, sondern Gott, der lebt und Leben schenkt, weil er ein Gott von Lebenden und nicht von Toten ist (vgl. Lk 20,38). Über dieses Auferstehungsleben nur nachdenken, spekulieren oder es nach irdischen Maßstäben bewerten zu wollen, ist sinnlos; denn keiner kann sagen, wie es konkret aussehen wird. Das zeigt uns Jesus eindrücklich in der Auseinandersetzung mit den sadduzäischen Auferstehungsleugnern (vgl. Lk 20,27-38). Wer Jesus und Gott, seinen Vater, dagegen gefunden und wer seine Stimme gehört hat und in der Begegnung mit ihm die Chance ergreift, sein Leben zu verändern, der lebt aus dem Glauben an die Auferstehung der Toten und das ewige Leben schon im Hier und heute. --- Wir Christ(innen) tragen die Verheißung unsterblichen Lebens in uns, denn Jesus Christus hat uns ewigen Trost und sichere Hoffnung geschenkt – und die Gewissheit, dass alle Glaubenden im Tod endgültig Anteil haben an der Lebensgemeinschaft Gottes und zur Gemeinschaft der Heiligen (communio sanctorum, vgl. Allerheiligen/Allerseelen) gehören werden; das vermag (gerade im Leid) zu trösten und zu jedem guten Werk und Wort zu befähigen (vgl. 2 Thess 2,16f.). Deshalb feiern wir jetzt die Danksagung für dieses Geschenk und verkünden den Tod und die Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus, bis er kommt in Herrlichkeit; die Zukunft unseres irdischen Lebens ist dann nämlich nicht „etwas“ sondern „jemand“ (vgl. 2 Thess 3,5).
Gebet (L 862,2): „Komm, Herr Jesus, komm´ zur Erde / und erlöse uns vom Tod, / dass das Leben ewig werde / und befreit von jeder Not. / Nimm uns all´ in Deine Hände, / unser Leben bist nur Du. / Du bist unser Trost am Ende; / führe uns dem Himmel zu.“ Amen.
33. Sonntag im Jahreskreis – C (15./16.11.): Gottvertrauen
Aus dem Evangelium (Lk 21,11b.18f.): „Schreckliche Dinge werden geschehen, und am Himmel wird man gewaltige Zeichen sehen. […] Und doch wird euch kein Haar gekrümmt werden. Wenn ihr standhaft bleibt, werdet ihr das Leben gewinnen.“
Impuls: Wer einen (zugegeben meist „spekulativen“) Blick in die Zukunft der Welt oder des (menschlichen) Lebens wagt, dem kann schnell angst und bange werden… Wohin geht es mit der Schöpfung, wohin mit unserer Welt, wohin mit mir? Gerade dann, wenn unsere (bisher vielleicht mehrheitlich „heile“) Welt demontiert wird und sich immer mehr Schrecken in Form von Naturkatastrophen, Kriegen, Unruhen, Krankheit, Not usf. breitmacht, drängen sich diese Fragen fast zwangsläufig auf; manchmal möchte man dann am Glauben zweifeln, im Extremfall vielleicht sogar resigniert aufgeben… --- Doch allen düsteren Zukunftsprognosen und allem irdischen Unheil zum Trotz will die Frohe Botschaft des 33. Sonntags uns nicht in Angst und Schrecken versetzen, sondern vielmehr unser Gottvertrauen stärken. Da sprechen uns alttestamentliche Propheten wie Jeremia oder Maleachi (z.T. sehr bildreiche) Trostworte zu: Nicht Unheil sondern vielmehr Frieden hat Gott im Sinn; er erhört die Gebete der Geknechteten und verheißt den Gefangenen, sie von überall her wieder in Freiheit zu einer Lebensgemeinschaft zusammenzuführen (vgl. Jer 29,11ff.); am Tag des Herrn werden die Überheblichen und die Frevler vollständig vernichtet; den Gottesfürchtigen jedoch bringen die Flügel der „Sonne der Gerechtigkeit“ Heilung (vgl. Mal 3, 19-20b). --- Daher dürfen diejenigen, die fest im Glauben stehen, den Tag, an dem Gott als der gerechte Richter kommt, mit Jubel und Jauchzen erwarten (vgl. Ps 98, 8-10) – auch wenn dieser „Tag des Herrn“ zunächst einmal Angst und Schrecken mit sich bringen wird: So kündigt Jesus im heutigen Evangelium (vgl. Lk 21, 5-19) zum einen die (im Jahr 70 n. Chr. durch die Römer dann tatsächlich erfolgte) Zerstörung des Jerusalemer Tempels an (der „Tempel“ steht aber hier auch beispielhaft für alle von Menschenhand errichteten Bauwerke und deren „Zeitlichkeit“ bzw. Vergänglichkeit); er warnt zum anderen auch vor falschen Propheten, die nur in die Irre führen wollen und vor denen man sich hüten soll, und spricht von Kriegen, Unruhen, Erdbeben, Seuchen und Hungersnöten, von allen möglichen schrecklichen Dingen, von gewaltigen Zeichen am Himmel und von der unerbittlichen Verfolgung derer, die sich Christen nennen (vgl. Lk 21, 8-17)… Über alldem jedoch steht letztlich Jesu Verheißung, dass diejenigen, die gerade in der Verfolgungszeit mit den Worten und der von Gott eingegebenen Weisheit standhaft von Gott Zeugnis ablegen, kein Haar gekrümmt werden wird: Wer standhaft bleibt und sich trotz schrecklicher Geschehnisse sein Gottvertrauen bewahrt, der gewinnt das Leben (vgl. Lk 21, 15.18f.)! --- Der Tag des Herrn bzw. das Kommen des gerechten Richters sind die eigentliche Zukunft des irdischen Lebens (vgl. dazu den 32. Sonntag). Sie ereignen sich mit ihren schrecklichen Begleiterscheinungen aber nicht erst irgendwann in ferner Zukunft, sondern v.a. zunächst je neu im Tode jedes Menschen. Jesus spricht hier also nicht von irgendeiner zukünftigen Krise, sondern von der Situation unserer gegenwärtigen Welt. Und wer nicht allzu naiv und weltfern ist, erkennt sehr schnell, dass die schrecklichen Ereignisse unserer gegenwärtigen Welt auch die Menschen mit Gottvertrauen und die Glaubenden überall auf unserer Erde eben gerade nicht ungeschoren davonkommen lassen! Im Gegenteil: Da werden viele Haare gekrümmt und viele verlieren das Leben – trotz Gottvertrauen! Mit „Leben“, das den Standhaften als Gewinn verheißen ist, kann Jesus also nur die ewige Gemeinschaft mit Gott meinen, derer man im Glauben schon im Hier und Heute teilhaftig werden und die den Glaubenden wirklich niemand mehr nehmen kann – kein noch so entsetzliches Schreckensszenario und nicht einmal der Tod! --- Bis sich jedoch auch für jeden einzelnen von uns jener Tag des Herrn ereignet, ist es für die Glaubwürdigkeit der Frohen Botschaft entscheidend, dass alle Glaubenden – gerade dann, wenn sie anderen Menschen gemäß ihrer Berufung von Jesus und seiner Botschaft erzählen – ein rechtschaffendes und arbeitsbestimmtes Leben führen (d.h. keines, das auf Kosten anderer geht); dazu ermahnt Paulus nicht nur die Thessalonicher (vgl. 2 Thess 3, 7-12) sondern auch uns heute wieder neu. --- Wir wollen wieder mehr darauf vertrauen, dass wir uns als Glaubende in den Nöten unserer Zeit (erst recht aber im Tod – dann, wenn der Tag des Herrn über uns hereinbricht) immer bei Gott geborgen wissen dürfen.
Gebet (L 869,3): „Herr, Du bist Gott, in Deine Hand, / o lass´ getrost uns fallen. / Wie Du uns Hilfe zugesandt, / so hilfst Du fort noch allen, / die Dir vertrau´n und Deinem Bund / und freudig Dir von Herzensgrund / ihr Loblied lassen schallen.“ Amen.
Christkönigsfest – C (22.11./23.11.): Der Kyrios
Aus dem Evangelium (Lk 23,42f.): „Dann sagte [einer der beiden mit Jesus zusammen gekreuzigten Verbrecher]: ´Jesus, denk´ an mich, wenn Du in Deiner Macht als König kommst.´ Jesus antwortete ihm: ´Amen, ich sage Dir: Heute noch wirst Du mit mir im Paradies sein.´“
Impuls: Seit urchristlichen Zeiten ist mit dem Titel des „Kyrios“ (gr. kurioV = Herr, Herrscher, Gebieter…; vgl. z.B. Phil 2,11) ein Glaubensbekenntnis zu Jesus Christus als dem (königlichen) Herrn verbunden, dem alle Macht gegeben ist im Himmel und auf Erden. Dieser Herr gehört nicht zu den Herrschern oder Mächtigen dieser Welt, die die Völker knechten und ihnen Gewalt antun (vgl. Mt 20,25). So bedeutet der Dienst für Jesus Christus, den königlichen Herrn, auch nicht Knechtschaft oder Unterdrückung sondern vielmehr wahre Freiheit; denn dieser Herr ist es, der uns durch sein Leiden, sein Sterben am Kreuz und durch seine Auferstehung neu den Zugang „zum Paradies“ eröffnet – zur ewigen Gemeinschaft mit Gott, die uns nicht einmal der Tod mehr nehmen kann und uns (als Kinder Gottes) ohne Angst, selbstlos und frei leben lässt. Zu dieser Freiheit der Kinder Gottes, zu diesem unzerstörbaren Leben bei Gott sind wir alle berufen. Verheißen ist diese Gemeinschaft mit Gott in ihrer (im Tod zu erreichenden) Endgültigkeit allen, die auch durch alle Schreckensszenarien hindurch Gott vertrauen (vgl. dazu den 33. Sonntag). --- Die Salbung Davids zum König (vgl. 2 Sam 5, 1-3) ist ein Vor-Bild für die Salbung Jesu Christi zum „Kyrios“, wobei die letztere Salbung sich aber (nicht durch Öl, sondern) durch Jesu Leiden und seinen Tod am Kreuz vollzieht. Nur der Jesus, der aus Liebe zu uns Menschen gelitten hat und gekreuzigt wurde, ist der Messias Gottes, der wahre Kyrios, der König der Juden, der alle, die glauben bzw. ihm wirklich vertrauen, mit ins Paradies nehmen kann, wenn er (im Tode) in seiner Macht als König kommt (vgl. Lk 23, 37.42f.; diese Verheißung gilt im Evangelium sogar zuerst [!] einem Verbrecher…). --- Der sog. „Christushymnus“ (vgl. Kol 1, 12-20) ruft auch uns daher auch dazu auf, Gott zu danken; denn in unserem „Kyrios“ Jesus Christus haben wir schon jetzt (im Glauben) Anteil am Leben der Heiligen im Licht und sind der Macht des Todes entrissen; durch ihn sind wir schon jetzt aufgenommen in das göttliche Reich, haben die Erlösung und die Vergebung der Sünden. Die Sendung Jesu Christi, in dem die ganze Fülle Gottes wohnt und den wir als Herrn und König der Kirche bzw. der ganzen Welt bekennen, bestand nämlich einzig und allein darin, alles und jeden mit Gott zu versöhnen. Und diese Sendung hat Jesus Christus bis zum Äußersten erfüllt, als er durch seine Hingabe in das Leiden und durch seinen Tod am Kreuz zum „Kyrios“ gesalbt wurde; dadurch hat er beständigen Frieden gestiftet und allen Glaubenden den Zugang zur bleibenden Gemeinschaft mit Gott (zum „Paradies“, zum göttlichen Reich…) neu eröffnet. --- Beten wir darum, dass wir wie der Verbrecher im Evangelium (schon jetzt – wenn auch noch „vorläufig“ und verborgen – und im Tode dann aber ganz direkt und endgültig) durch die Einladung unseres „Kyrios“ bei Gott leben dürfen.
Gebet (GL 375,4): „O sei uns nah mit Deinem Licht, / mit Deiner reichen Gnade, / und wenn Du kommst zu dem Gericht, / Christ, in Dein Reich uns lade. / Christkönig, Halleluja, Halleluja.“ Amen.
Erster Advent – A (29.11./30.11.): Wachsamer Blick in die Zukunft
Aus dem Evangelium (Mt 24,30b.42): „Dann werden alle Völker jammern und klagen und sie werden den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf den Wolken des Himmels kommen sehen. […] Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt.“
Impuls: Schon seit einiger Zeit stimmt uns die Umwelt auf Weihnachten ein: Das Weihnachtsgeschäft in Läden, Geschäften, in Kaufhäusern und auf Märkten ist bereits in vollem Gange… Die Liturgie eröffnet mit dem Ersten Advent nicht nur ein neues Kirchenjahr, sondern auch erst einmal die „Adventszeit“; ihr Blick geht dabei – „Advent“ (lat.: „adventus“) heißt ja „Ankunft“ – nicht zuerst zurück auf das erste Kommen Jesu Christi bei seiner Geburt, das wir an Weihnachten feiern; vielmehr lenkt sie unseren Blick auf seine Wiederkunft am Ende der Zeit („Parusíe“). Dies geschieht in dem Bewusstsein, dass sich unser Leben immer neu zwischen diesen beiden entschei-denden Ereignissen der Weltgeschichte vollzieht. --- Der Blick in die Zukunft – darauf, was (oder besser „wer“!) da auf uns zukommt, braucht uns aber nicht zu ängstigen… Worauf es v.a. ankommt, ist ein hoffnungsvoller und -froher Blick, denn der „Kyrios“, der uns als Herrscher über Himmel und Erde sowie über Tod und Leben den Zugang zum Paradies wieder weit aufmacht (vgl. dazu den Christkönigssonntag), kommt (uns) immer näher und fordert uns stets neu dazu auf, ihm frohen Herzens entgegen zu gehen. --- Der Prophet Jesaja verheißt eine Wallfahrt der Völker und Nationen (d.h. all derer, die ihre Wege im Lichte des Herrn gehen wollen) zum Berg des Herrn und zum Haus des Gottes Jakobs (vgl. Jes 2, 1-5; vgl. dazu auch Ps 122, 1-9); Gott ist es dabei selbst, der die Völker im ewigen Frieden des Reiches Gottes zusammenruft. --- Diese Verheißung Jesajas erfüllt sich schon heute und jetzt: Immer wenn sich glaubende Menschen zum Gottesdienst versammeln, ist der Herr unsichtbar in ihrer Mitte. So bedeutet das gr. Wort parousia („Parusíe“) nicht nur „An-“ bzw. „Wiederkunft“, sondern auch „Anwesenheit“ und „Gegenwart“. Die „Völkerwallfahrt“ ist also schon heute bereits „unterwegs“, und die Verheißung Jesajas wird dann endgültig in Erfüllung gehen, wenn wir uns im Tod aufmachen zum „himmlischen Gottesdienst“ bzw. wenn (hoffentlich auch!) wir heimgerufen werden zu dem, der uns aus Liebe das Leben geschenkt hat; zu dem (in sehr bildgewaltigen Worten formuliert), der allen Menschen in der Gestalt des Menschensohnes mit großer Macht und Herrlichkeit auf den Wolken des Himmels entgegenkommt, und zu dem, der die von ihm Auserwählten durch seine Engel aus allen vier Himmelsrichtungen zusammenruft (vgl. Mt 24, 29-33). Wann dieser Zeitpunkt sein wird, weiß außer Gott selbst niemand, weshalb Jesus auch uns heute zur Wachsamkeit auffordert; denn der Menschensohn wird überraschend kommen – nämlich genau dann, wenn es niemand erwartet (vgl. Mt 24, 34-44). --- Darum mahnt der Apostel Paulus (vgl. Röm 13, 11-14a) auch, dass genau jetzt die Zeit ist, vom Schlaf aufzustehen und das Kommen Jesu gläubig zu erwarten. Das Heil rückt immer näher (auf uns zu); und nur die, die die Werke der Finsternis ab- und die Waffen des Lichts (gemeint ist ein ehrenhaftes Leben) anlegen, werden zu den Auserwählten gehören.
Gebet (GL 435,3): „Gib auch, dass ich wachend sei, / Herr, an Deinem Tage, / und das Licht der Gnaden treu / durch mein Leben trage. / Dass ich dann fröhlich kann / Dir am End´ der Zeiten, / Herr, entgegenschreiten.“ Amen.